Radreise Amsterdam Tag 2
Tag 2
Von Achim nach Rastede
Nach einer guten Nacht sind wir schon gegen 7:30 beim Frühstück im Hotel und kurz nach 9:00 Uhr sind wir wieder auf dem Rad. Heute werden wir zunächst einen Abschnit des Weserradweges und dann einen Teil des Hunteradweges fahren, dem wir nur fast bis nach Oldenburg fahren wollten. Warum es auch diesmal anders kam, wir werden es im folgenden Bericht erklären.
Das Wetter ist heute schon deutlich wärmer als bei unserer Abfahrt gestern und die Sonne lacht vom Himmel. Kurz nach 9 Uhr sind wir unterwegs.
Noch in Achim wechseln wir auf das linke Weserufer und es geht auf einem gut ausgebautem Radweg richlich fern ab der Weser Richtung Bremen. Je näher wir an Bremen herankommen, desto dichter kommen wir auch wieder der Weser. Wir unterqueren die Autobahn A1, passieren den Werdesee, in der Ferne sehen wir die Flutlichtmasten des Weser-Stadions.
Wir folgen der kleinen Weser und verlassen dabei absichtlich unsere geplante Route. Am Wehr der Kleinen Weser wird grad gearbeitet und Taucher sind unter Wasser am Arbeiten.
Wir fahren weiter entlang der Kleinen Weser und stehen kurz nach der Mündung der Kleinen Weser in die Weser am Ende auf eine Landspitze, die ein Hafenbecken und die Weser begrenzt. Hier geht es nicht weiter. Wir müssen zurück, umrunden das Hafenbecken,
fahren durch ein Industrigebiet mit vielen Lagerhäusern am Hafen und kommen dann in einen Park an der Weser. Rechtzeitig sehe ich auf dem Garmin, dass wir wieder Gefahr laufen auf eine Landspitze zu fahren, wenn wir nicht links abbiegen. Auch ein netter Mann weist uns darauf hin, dass wir besser links abbiegen sollten. Vermutlich hatte er uns an den Packtaschen erkannt. Ein wenig irren wir im Gebiet des Neustädter Hafens umher, finden aber keine Möglichkeit, die Gleise und Hafenanlagen zu überwinden und müssen so ein ganzes Stück wieder Richtung Süden fahren, bevor wir wieder auf den Weserradweg gelangen können.
Von nun an geht es auf dem Weserradweg Richtung Nord-Westen, über Seehausen (auf der anderen Weserseite sehen wir das Stahlwerk Bremen fahren wir Richtung Lemwerder vorbei an der West-Side-Gallery.
In Elsfleth wollen wir nach Möglichkeit eine Mittagsrast machen. Aber unser Abstecher nach Elsfleth erweist sich als Flop. Entweder die Lokale haben noch geschlossen, oder sie sind nur am Wochenende überhaupt geöffnet.
Beim örtlichen Supermarkt können wir zumindest noch belegte Brötchen und Getränke bekommen. Zwar nicht das, was wir uns erhofft hatten – aber wenn es nichts anderes gibt.
Wir fahren zurück an die Hunte, die wir vor gut einer Stunde auf unserem Weg nach Elsfleth schon überquert hatten. Schon von weitem können wir sehen, dass die Brücke hochgeklappt ist. Nachdem die Brücke endlich unten ist, nehmen wir “die Verfolgung” der Fredo auf. Das Frachtschiff fährt die Hunte in Richtung Oldenburg und war der Grund für die Brückenöffnung.
An der ersten Möglichkeit auf den Deich zu kommen, ist die Fredo noch vor uns, an der nächsten sind wir vor der Fredo dort.
Wir nutzen die Gunst der Stunde und den guten Radweg und machen mächtig Tempo, so dass wir sogar den schnellen Pedelec-Fahrer, den wir vor unserem Ausflug auf den Deich uberholten, ein zweites Mal überholen.
Eigenlich sollte unser Weg über die Autobahnbrücke der A29 uns über die Hunte und Richtung Rastede bringen. Aber so sehr wir auch suchen, wir können den Weg zum Radweg an der Autbahn nicht finden. Und so fahren wir verschiedene kleine Wege ab, jedoch ohne Erfolg. Ebenso erfolglos ist der Ausflug auf das Brückenlager, außer dass wir feststellen, dass es dort mal Wege gegeben haben muss, die aber wegen Bauarbeiten auf der Brücke geperrt sind.
Ein anderer Radfahrer bestätigt uns, dass es dort oben einen Radweg gibt, der sei aber wegen der Arbeiten an der A29 derzeit gesperrt.
Bei der Suche haben wir viel Zeit verloren, uns bleibt nur der Umweg über Oldenburg und die dortige Hunte-Brücke. Auch das ist eine Klappbrücke, über die die Bahn und der Rad- und Fußweg geführt wird. Allerdings deutlich älter als die Brücke bei Elsfleth.
Unser Weg führt uns am Ostrand von Oldenburg nach Norden und mittlerweile haben wir einigen Hunger bekommen. In Etzhorn finden wir den Etzhorner Krug. Die Küche öffnet zwar erst in 20 Minuten aber wir bekommen einen Platz unter einem Schirm in der Außengastronomie und ein erstes Getränk.
Christoph entscheidet sich für den Spargel mit Schinken, ich wähle den gebackenen Camenbert. Das war dann auch unser Abendbrot, denn nun ist es nicht mehr weit bis zum Gästehaus Hankhausen.
Hankhausen, ein Vorort von Rastede, hat nicht viel zu bieten, und so beschließen wir den Abend mit einem Spaziergang.
Etappendaten:
- gefahrene km : 117,7
- max Geschwindigkeit 30 km/h
- Zeit inkl. Pausen : 8:42 Std
- Durchschnitt in Bewegung : 20,4 km/h