Radreise Amsterdam Tag 1
Prolog
Irgendwie kommt es dieses Jahr wohl fast immer anders als man denkt, bzw. als man es geplant hat.Mögliche Ursachen: Corona, 9€-Ticket oder was weiss ich. Aber der Reihe nach:
Eigentlich wollte ich mit einigen Freunden ja von Bayreuth nach Magdeburg bzw. zurück bis Hamburg fahren. Ich hatte aber keine Lust auf eine mehrstündige Bahnfahrt vermutlich noch mit etlichen Mal umsteigen bis nach Bayreuth. Also kam die fixe Idee auf, mit dem Rad die Anreise zu machen. Dann mit den Freunden die Tour bis Magdeburrg zu fahren und dann evtl. auch noch die Strecke zurück nach Geesthacht mit dem Rad zu absolvieren.
Alleine fahren wollte ich die Strecke nicht und so fragte ich einen Freund, ob er nicht mit mir nach Bayreuth fahren wolle. Wir stiegen also noch im Winter in die Urlaubsplanung ein. Schnell mußte ich feststellen, dass ich gar nicht so viele freie Tage habe, um genug Zeit für die ganze Strecke habe. Ich mußte mich entscheiden: HH – Bayreuth und mit der Bahn zurück oder mit den Freunden von Bayreuth nach Magdeburg. Nun hatte ich den Christoph schon angetriggert und als er sagte HH-Bayreuth könne starten, da war klar: wir fahren in 5 Tagen nach Bayreuth. Als wir dann aber die Bahnkarten kaufen wollten gab es keine freien Stellplätze mehr in IC’s oder ICE’s. Und mit 5 oder mehrmaligem Umsteigen und bis zu 10 Stunden Zugfahrt, da hatten wir keine Lust drauf.
Also mußten andere Ziele her und dafür auch eine mögliche Rückfahrt per Bahn. Zwischenzeitlich war Prag im Gespäch, aber mit deutlich über 700 km nur mit großen Etappen möglich. Irgendwann hatten wir dann Amsterdam als Ziel auserkoren. Die direkte Strecke mit etwas mehr als 400 km erschien uns als zu kurz, also entschlossen wir uns von Hamburg über Bremen und Oldenburg nach Groningen (NL) und dann auf südlichem Kurs nach Amsterdam zu fahren.
Tag 1
Von Geesthacht nach Achim bei Bremen
Wir trafen uns pünktlich um kurz vor 9:00 Uhr an der Geesthachter Elbbrücke. Christoph war schon 14 km von Bergedorf aus geradelt, ich hatten die kurze Strecke zur Brücke mit einem Abstecher beim Bäcker geradelt. Schnell noch ein Selfi zum Start der Tour und dann rauf aufs Rad.
Bei noch nicht ganz so warmen 14°C querten wir die Elbe, fuhren entlang des Elbdeiches nach Lassrönne und weiter nach Winsen/L. Von dort ging es auf kleinen Straßen oder landwirtschaftlichen Wegen südlich vorbei an Buchholz Richtung Handeloh. Irgendwo im Wald nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrtzeit eine Pause im Wald, auf der der Franzbrötchen Opfer des aufkommenden Hungers wurden.
An der B3 in Welle verpaßten wir das Abbiegen nach links und fuhren mit hohem Tempo auf dem gut ausgebautem Radweg gen Süden. Den Pedelec-Fahrer erstaunte es doch ordentlich, als wir mit hohem Tempo an ihm vorbeizogen und das auch noch mit Gepäck. Erst nach einigen km bemerkten wir, das irgendwas nicht stimmen konnte. Mit Karte und Garmin kamen wir dann auch wieder bei Fintel auf unsere geplante Stecke. Kurz Rotenburg/W. kam dann auch immer mehr die Sonne durch und es wurde langsam wärmer. Das konnte uns nur Recht sein, konnten wir doch so langsam die eine oder andere Jacke ausziehen.
Ein Mittagessen in Rotenburg/W. gegen 14:15 Uhr – grade noch zur rechten Zeit bevor die Küche geschlossen wurde, beschehrte uns einen Salat Caesar und Gnoccis mit Paprika.
Wieder auf dem Rad fuhren wir auf kleinen Wegen und Straßen weiter über Hellwege und Posthausen nach Achim und registrierten zunächst nicht einmal, das wir im Stadtteil Baden schon angekommen waren. Ein leckeres Eis in der örtlichen Eisdiele, dann wollten wir unsere Übernachtungsmöglichkeit das Landhaus Wesermarsch aufsuchen, doch die war fast um die Ecke. So entschieden wir, noch nicht einzuschecken, sondern zunächst noch Getränke für den Abend zu besorgen.
Ein abendlicher Spaziergang an der Weser – ungewohnt wenn man mit Christoph unterwegs ist, kommt man doch meist erst spät an (siehe Kopenhagentour 2019). Wir genießen die abendlichen Wärme, denn die Wolken hatten sich verzogen und machten blauem Himmel mit ein paar weißen Wolken Platz.
Insgesamt legen wir an diesem ersten Tag 127 km zurück, inclusive Pausen, Einkaufen etc benötigen wir dafür etwas mehr als 8 Stunden, maximale Geschwindigkeit : 41km/h. Durchschnitt in Bewegung : 20,5 km/h