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Sommertour 2022 Tag 10

Tag 10

Von Colditz nach Bitterfeld

Nach einem ausgedehnten Frühstück und nachdem wir den Luftdruck in den Reifen der beiden Wölfe überprüft haben, machen wir uns von Colditz aus auf die Fahrt Richtung Noden. Der Himmel ist zwar noch bedeckt, aber das wird sich im Laufe des Tages ändern.

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Bei Freiberg passieren wir den Zusammenfluss von Zwickauer- und Freiberger Mulde. Ab nun ist es nur noch die Mulde und der Radweg bekommt auch ein eigenes Symbol. Sieht ein wenig so aus, als hätte man Türme in einen Topf gestellt.

Der Radweg ist abwechslungsreich und gut zu fahren. Meistens asphaltiert, abschnittsweise auch mal mit feinen Gravel. Es scheint mir, dies sei früher mal ein Bahndamm gewesen

In Grimma queren wir dann die Mulde und tatsächlich fahren wir nun für gut 15 km auf einer ehemaligen Bahntrasse. Zunächst dicht an die Mulde gedränkt,

dann auch mal weiter entfernt fahren wir vorbei an kleinen Ortschaften Döben, Gölzern, Nerchau, Neichen. Das Wetter zieht sich zu und vereinzelt beginnt es zu tröpfeln. Wir fahren an zwei Pedelec’er, die sich für das Anziehen von Regenjacken entschieden haben vorbei. Auf der Bahntrasse können sie uns nicht einholen.

Erst als wir den Bahndamm verlassen müssen und es kleinere Steigungen gibt, schließen sie zu uns auf und überholen uns dann auch alsbald. In Wurzen verlieren wir  sie aus den Augen. Wir fahren mitten durch die kleine Stadt.

Hinter Wurzen reißt dann der Himmel auf, die dunklen Wolken verschwinden und machen einem Wechsel von blauen Himmel mit weißen Wolken Platz. Weit und breit finden wir keinen schönen Ort zum Pause machen. So machen wir eine Pause auf dem Radweg bei Nischwitz. Und dann kommen die beiden Pedelecfahrer wieder an uns vorbei. Sie haben noch die Regenjacken an.

Als wir wieder losfahren ist der Radweg leer, weit und breit niemand zu sehen. Und plötzlich auf einmal tauchen vor uns zwei Radfahrer links auf – die waren eben doch noch nicht da !! Wo sind die denn hergekommen ? Es waren wieder die beiden Radler, die sich eben außerhalb unseres Sichtfelds ihrer Jacken entledigt haben. Bis nach Thallwitz fahren wir noch hinter ihnen her. Dortverlieren wir sie dann endgültig.

Bei Gruna bringt uns dann eine kleine Seilfähre auf die andere Seite der Mulde. Der Fährmann muß mit Hand anlegen und die Fähre am Seil hinüberziehen, denn der Wind drückt die kleine Fähre immer wieder in eine ungünstige Lage so dass sie nicht von der Strömung hinübergetrieben werden kann. Heute ist der Wind recht stark geworden und kommt aus Nordwest.

Über Oberglaucha und Niederglaucha fahren wir nun nach Bad Düben. Hier wollen wir gerne eine Mittagspause enlegen. Obwohl es erst kurz nach 14 Uhr ist, ist die Stadt erschreckend leer. Im Eiscafe, das wir in der Nähe des Rathauses finden sitzen einige Gäste, aber sonst ist kaum jemand auf den Straßen. Wir fahren ein wenig durch die Stadt, um einen Italiener oder Asia-Imbiss zu finden. Am Paradeplatz werden wir fündig, aber auch hier ist nicht viel los.

Von Bad Düben aus fahren wir nun entlang des Muldedeiches. Der Weg ist mal mit feinem Schotter belegt udn dann sehr wellig.

oder es sind noch die alten Lochplatten aus Beton vorhanden, in der Mitte dann grober Schotter.

Insgesamt sind es rund 10km Strecke, auf denen sich der Mulderadweg so präsentiert und das Fahren mit Gepäck macht auf diesem Untergrund nicht wirklich Spass. Erst ab Löbnitz wird die Strecke wieder besser.

Und schon bald erreichen wir den großen Goitzschesee bei Pouch. Um an unser heutiges Ziel zu kommen müssen wir den See noch halb umfahren. Ein gut ausgebauter Radweg führt am See entlang. Stellenweise sind Badebuchten, stellenweise ist das Baden und Betreten des Ufers verboten. Vor der Flutung des Sees war der Bereich ein Kohletagebau.

Unser nächstes Ziel ist der Pegelturm am Goitzschesee. Am Ende einer Seebrücke ragt er in den Himmel und man kann sogar hinaufsteigen – sogar kostenlos – und hat einen tollen Blick über den See.

Außen an der Treppe ist nur ein Sicherheitsnetz, die Treppenstufen sind nur am Turm befestigt. Es kostet schon ein wenig Überwindung bei dem vorhandenen Wind die 144 Stufen zu erklimmen. Oben in 26m Höhe weht uns der Wind dann auch ordentlich um die Nase.

Für die Nacht haben wir auf dem Campingplatz ein Fass gemietet. Im klassischen Sinne ist es kein Faß, denn komplett rund ist es nicht. Dafür hat es sogar eine Toilette und ein Waschbecken. Nur zum duschen müssen wir die Sanitäranlagen des Platzes nutzen.

Unsere Hoffnung auf ein Eis am See wird heute nicht erfüllt. Nach 18:00 Uhr sind nur noch wenige Bars am See geöffnet, die aber kein Eis verkaufen.

 

Wir bewerten die Unterkunft mit der Note 2, Frühstück gibt es hier auf dem Campingplatz nicht

Tourdaten:

  • Entfernung : 97km
  • Durchschnitt in Bewegung : 17.5 km/h
  • Fahrtzeit mit Pausen : 7:13 Std.
  • Höhenmeter : +281, -357m

 

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