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Sommertour 2023 – Tag 8

Sommertour 2023 – Tag 8

Vom Rhein über den Main auf den Hessischen Bahnradweg

Heute werden wir mehr als 100 km zurücklegen. Das Wetter soll sich zum Nachmittag hin eintrüben und dann auch regnen. Für uns heißt das, dass wir versuchen nicht zu spät am Ziel anzukommen.

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Frühstück gibt es heute zumindest nicht im Hotel. Wir sind gerne bereit für ein ordentliches Frühstück bis zu 10 € pro Person auszugeben, aber mit dem Preis, der im Hotel verlangt wurde, konnten wir uns nicht anfreunden. So machen wir uns auf, finden beim Rewe einen Bäcker mit frischen Brötchen, Kuchen, Kaffee und Kakao, Milchprodukte gibt es direkt beim Rewe. Und einen Tisch draußen in der Sonne gibt es auch. Okay, wir haben nur einen Blick auf den Parkplatz aber okay es geht.

Und so geht es dann gegen 8:40 Uhr auf die Fahrt weiter den Rhein hinauf. Wir passieren Wiesbaden und Mainz – den Dom sehen wir auf der anderen Rheinseite liegen.

Und dann biegen wir an den Main ab. Schon gestern sind uns die vielen Flugzeuge aufgefallen, heute sind es noch mehr und sie sind deutlich tiefer. Alle im Landeanflug auf Frankfurt. Bei km 28 erreichen wir den Aussichtsturm in Mainz am Mainhafen. Eine kleine willkommene Pause – rauf auf den Turm und schnell ein paar Bilder gemacht.

Der Main-Radweg zeigt sich hier von einer seiner schönen Seite. Führt er doch dicht am Main entlang durch die Mainwiesen. Die Brücke der A671 scheint dagegen nicht in einer guten Verfassung zu sein, muss sie doch stark abgestützt werden.

Für uns geht es weiter durch Weinanbaugebiete, manchmal auch durch Gewerbegebiete und oft dicht am Main entlang. In Flörsheim nach rund 39km und 3 Stunden nach dem Aufbruch vom Hotel machen wir unsere erste größere Pause, essen den noch vorhandenen Kuchen vom Bäcker und geniessen die Sonne. Es ist angenehm war – 26°C.

Auf der Weiterfahrt fallen uns immer mehr abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume am Wegesrand auf. Die Blätter sind noch frisch, so dass die erst kürzlich umgeweht bzw. vom Wind abgebrochen wurden. Einmal versperrt ein querliegender Baum uns den Weg, wir können über die Wiese ausweichen.

Bei Okriftel ist der Mainradweg dann gesperrt – hier sind dann wohl zu viele Bäume umgestürzt. Wir müssen durch den Ort über die Straße ausweichen, können aber nach dem Wald wieder auf den Mainradweg zurück.

Bei Sindlingen führt die geplante Route über die Sindlinger Mainbrücke (B40) aber da ist weit und breit kein Weg zu finden, auf dem wir auf die Brücke kommen können. Wir fahren weiter am Main entlang, schalten das Navi von Trackverfolgung auf Routing und  finden nach einigem Suchen die Auffahrt auf die Werksbrücke West in Höchst.

Vorbei am Industriepark Höchst kommen wir bei Schwanheim wieder an den Main. Nun geht es auf dem südlichen Mainufer durch Frankfurt hindurch – nicht besonders aufregend, aber es sind recht viele Menschen unterwegs.

Wir sind froh, als es Richtung Offenbach endlich wieder weniger voll ist. Unsere Mittagspause gegen 13:00 Uhr machen wir in Offenbach am Hafenplatz. Wie Hamburg hat wohl auch Offenbach eine “Hafen-City”. Nett gestaltet – auch wenn ich die Karton-Architektur nicht schön finde – aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Damit haben wir auch den südlichsten Punkt unsere diesjährigen Radreise erreicht.

Nach der Pause passieren wir bald die “Doppelhelix” – mir scheint es mehr ein Bild für den derzeit verdrehten Zustand bei der DB zu sein. Fahrradmitnahme in ICE’s ist z.T. echt schwierig, weil man keine Radplätze buchen kann.

Kurz hinter Frechenheim verlassen wir den Main und fahren nordostwärts und fahren über Hochstadt nach Buchen. In Mittelbuchen treffen wir auf den Bahnradweg Hessen, dem wir die nächsten Tage folgen werden.

Hier geht es durch welliges Gelände, vorbei ist das schöne dahingleiten am Main, wir müssen an den Steigungen ordentlich in die Pedale treten. Hier tröpfelt es auch ein wenig – aber zu wenig um sich umzuziehen. Die Temperatur ist auf 22°C zurückgegangen.

Wir folgen dem Bahnradweg, der hier nur so heißt, passieren Windecken und Eichen, ab Höchst verläuft die Strecke dann parallel zur Bahn und dem Flüsschen Nidder. Auf den Wiesen sehen wir viele Störche.

Nachdem wir in Lindheim für den Abend eingekauft haben verlassen wir den Bahnradweg und fahren nach Düdelsheim. Dort sind wir im Apfelstübchen untergekommen. Der Preis ist für die Unterkunft ein wenig zu hoch aber aber die Herzlichkeit der Gastgeberin ist groß, das Frühstück am nächsten Morgen sehr schön. Somit geben wir der Unterkunft trotz des hohen Preises 4 Sterne.

Für unser Abendessen haben wir in Düdelsheim scheinbar nur zwei Alternativen: Das Vereinslokal des ortsansässigen Sportvereins – eine Karte finden wir im Internet nicht und ein italienisches Restaurant. Wir entscheiden uns für Nudeln beim Italiener. Und danach noch ein Eis vom Supermarkt, denn wir nutzen die Gelegenheit, und kaufen für morgen schon mal ein, denn wir haben im Apfelstübchen auch einen Kühlschrank zur Verfügung.

 

Tagesdaten :

Distanz 108
Geschwindigkeit 18.2 km/h
Anstieg 328m