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Sommertour 2023 – Tag 12

Sommertour 2023 – Tag 12

Von der Unstrut an die Saale

Heute geht es über rund 100 km entlang der Saale bis Nebra, und dann auf kleinen Straßen nach Halle und entlang der Saale ein kleines Stückchen die Saale runter.

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Das Frühstück im Hotel am Weinberg ist vielfältig und lecker. Langsam fahren wir die steile Strecke nach Artern heute wieder hinunter, der Himmel ist immer noch wolkenlos und wir freuen uns auf einen sonnigen Radeltag.

Nachdem wir in Artern beim Supermarkt unsere Vorräte ein wenig aufgefüllt haben, und dann durch die Stadt hindurch die Unstrut erreicht haben, beginnt das entspannte Radeln. Der Radweg ist gut ausgebaut und führt immer in Sichtweite an der Unstrut entlang. Das Unstruttal ist hier noch breit und flach; Auf der anderen Seite liegt Burg Wendelstein.

Vor Nebra wird das Tal dann enger und die Hügel kommen dichter an den Fluss. Stellenweise wird es dann schon mal eng.

Bei Roßleben verlassen wir Thüringen und fahren von nun an durch Sachsen-Anhalt weiter. Bei Wetzendorf überspannt die Brücke der Schnellfahrstrecke Erfurt-Halle-Leipzig das Unstruttal. Die Bahn kommt direkt aus dem Tunnel und fährt dann über die Brücke.

Hier verlassen wir die Unstrut, und fahren auf kleineren lokalen Radwegen Richtung Halle. Zunächst gilt es aus dem Tal auf den Hügel zu kommen. Leider hat die Straße keinen Radweg – wir müssen auf der Fahrbahn fahren und mit unseren 6-10 km/h halten wir manchmal den Verkehr dann doch ordentlich auf.

Mit 4-7% Steigung geht es die rund 100 Höhenmeter hinauf. Kurz nachdem wir oben angekommen sind, können wir auch sehen, wo die Bahn in den Tunnel einfährt. Wir folgen zunächst dem Salz- und später dann dem Goethe-Radweg. Wobei wir vom Goethe-Radweg echt enttäuscht sind. Warum ? Na, das schildere ich den nächsten Abschnitten.

In Schnellroda hätten wir mal besser die K2163 nach Mücheln genommen. Der Goethe-Radweg führt nahezu parallel über eine alte Kopfsteinpflasterstrecke und wir haben nur die Wahl zwischen dem Kopfsteinpflaster und einem Singeltrail an der Seite.

Ein Schild kündigt an, dass es gleich mit ordentlichen 8% nach unten gehen wird. Aber o weh – auch das ist nur buckeliges Kopfsteinpflaster. Rollen lassen können wir das hier nicht.

In Mücheln weichen wir vom vorgegebene Weg ab, schauen kurz beim Wasserschloss St. Ulrich vorbei und kommen auch an der alten Wassermühle vorbei, deren Mühlrad sich sogar vom Wasser angetrieben dreht.

Und dann sind wir am Geisseltalsee, früher ein Braunkohletagebau – heute ein großer See

Wir fahren an der Westseite des Sees entlang – dort ist auch ein guter Rad- und Fußweg. Es sind auch nur wenig Menschen an diesem Montag am Geisseltalsee.  Es hat ein wenig den Eindruck, als habe man sich viel mehr Tourismus erhofft, als dann wirklich stattfindet.

Am nordwestlichsten Zipfel des Sees verlassen wir dann den See und fahren Richtung Nord-Osten. Im Wald mit 6% Gefälle nur eine feste Fahrspur – das ist für uns okay. Es folgt eine Abfahrt über eine Straße die komplett alle paar Meter Wurzelaufbrüche vom Feinsten hat. Über kleine Straßen nähern wir uns der Goethestadt Bad Lauchstädt und damit unsere Mittagspause im Kurgarten.

Wir folgen weiter dem Goethe-Radweg, von dem wir bald die Nase voll haben, führt er uns doch zwischen Bad Lauchstädt und Delitz über grobkörninge Gravelstrecken, die Trasse der alten Rübenbahn, die heute nur noch ein Singletrail durch dichtes Gestrüpp ist , dann über alte DDR-Plattenwege oder Kopfsteinpflaster zwischen Delitz und Benkendorf.

Endlich erreichen wir Halle, aber der Radweg an der Saale ist wie im Vorjahr immer noch gesperrt und wir müssen wieder den Umweg durch das Wohngebiet und den Park nehmen.

Halle scheint uns eine einzige Baustelle zu sein: erst die Umleitung durch die Südstadt, und dann die nächste große Baustelle – durch die wir uns hindurcharbeiten müssen im Bereich “Peißnitzbrücke”. Die Straße Riveufer ist komplette aufgerissen, leider verpassen wir die Auffahrt auf den viel zu schmalen gemeinsamen Fuß- und Radweg. Da die Absperrbarken alle miteinander verschraubt sind, müssen wir lange durch die Baustelle, bis wir ein Schlupfloch finden.

Wir sind froh als wir Halle hinter uns gelassen haben, nun sind es gut 10 km bis nach Salzmünde an der Saale.

Heute übernachten wir im “Gasthof zum Yachthafen” – Halt ein Gasthof, das Zimmer ist okay – das Frühstück guter Durchschnitt – 3 Sterne.
In Ermangelung andere Möglichkeiten gibt es heute Döner zum Abendbrot und dann noch einen Spaziergang an den Yachthafen.

Tagesdaten :

Distanz 101.6 km
Geschwindigkeit 17.0 km/h
Anstieg 535 m