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Sommertour 2023 – Tag 9

Sommertour 2023 – Tag 9

Auf dem  Hessischen Bahnradweg  Tag 2

Nachdem wir gestern auf dem Bahnradweg Hessen gestartet sind, werden wir heute fast ausschließlich auf dem Bahnradweg unterwegs sein. Es stehen etwas mehr als 90 km mit der zweithöchsten Erhebung unserer Tour an. In Hartmannshein nach etwa 42 km werden wir auf über 570 m ü.NN die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser passieren.

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Das Frühstück im Apfelstübchen läßt keine Wünsche übrig, und der angebotene Apfelsaft aus eingen Äpfeln schmeckt ausgezeichnet. Die Brötchen sind frisch vom Bäcker, der Käse lecker, die Marmelade ist selbstgemacht und Kaffee und Tee gibt es auch.

Für uns heißt es dann erstmal zurück nach Lindheim zu fahren und dort auf den Bahnradweg. Zunächst führt die Stecker parallel zur bestehenden Strecke von Lindheim nach Stöckheim im Tal der Nidder. In Glauberg kann man, wenn man möchte die Keltenwelt am Glauberg besuchen – wir möchten nicht, sondern fahren weiter nach Stockheim.

In Stockheim zeugt der große alte Bahnhof davon, dass sich hier mal zwei Bahnlinien getroffen haben: Die Lahn-Kinzig-Bahn ist noch in Betrieb, die alte Strecke nach Gedern und weiter über Herbsstein nach Lauterbach ist nun ein toller Radweg.

Für uns geht es nun die nächsten 27-28 km immer mit einer Steigung zwischen 2 und 4 % nach oben. Auf der guten Asphalt-Strecke könne wir so zwischen 12 und 16 km/h durchgängig fahren. Leider ist es heute bedeckt und sehr diesig. Hin und wieder gehen auch Schauer nieder. Wir haben zwar stellenweise einen nassen Bahndamm, aber einen Schauer bekommen wir nicht ab.

Nach ziemlich genau zwei Stunden Anstieg haben wir die Höhe von 565 m ü.NN erreicht – Hartmanshain. Für uns heißt es erstmal Pause. Bei der Strecke bergan haben wir gar nicht gemerkt, das die Temperatur auf 18°C zurückgegangen ist und zudem weht hier oben auch noch ein ordentlicher Wind, der die Regenschauer gleichmäßig über das Land verteilt.

Wir ziehen schon während unsere Pause zusätzliche Kleidung an. Das ist auch gut so, denn die nächsten 30 km geht es überwiegend bergab – da müssen wir nicht groß treten, somit wird uns vermutlich auch nicht grad warm sein. Die Temperatur sinkt auf 14°C. Häufig erreichen wir bei der Abfahrt Geschwindigkeiten von über 40 km/h.

Wir passieren Cainfeld, Ilbeshausen, fahren in großem Abstand an Herbstein vorbei, bis dann kurz vor Lauterbach der Bahnradweg endet und wir einmal durch die Stadt fahren müssen. Aber zuvor gibt es noch einen tollen Aussichtspunkt an der alten Bahnstrecke bei Blitzenrod.

Unser Weg führt uns weiter entlang der Lauter : Lauterbach, Angersbach, Bad Salzschlirf, hier vereinigen sich die Lauter und die Altefeld zu dem (wohl kürzestem Fluss Schlitz, dem wir bis in den gleichnamigen Ort wiederum auf einer alten Bahntrasse folgen.

Unsere Pension ist schnell gefunden, wir haben Glück, denn obwohl wir früher als geplant ankommen ist schon jemand da und wir bekommen ein Zimmer, können duschen und uns für die Stadtbesichtigung fertig machen. Schlitz ist die Stadt mit den fünf Burgen. Da wollen wir mal schauen, was es da so zu sehen gibt. Wir laufen durch das Obertor auf den Hinterturm zu, der in der Adventszeit mit Lampen auf der Spitze und einem roten “Umhang” als größte Adventskerze weithin sichtbar ist.

Wir besuchen den Turm. Für 2 € pro Person bekommen wir eine Führung auf den Turm und viele tolle Erläuterungen und Erklärungen zum Turm und als wir oben sind zu den verschiedenen Burgteilen und Häusern die wir von oben betrachten können.

Ach ja, die Turmspitze ist etwas niedriger als die Spitze der Burgkirche.

Unsere Übernachtung im  “Zum Auerhahn” bekommt nur 2 Sterne, das Zimmer ist abgewohnt –  auch wenn das Bad vor einigen Jahren mal erneuert wurde, hat das Zimmer dem Charm der 80er Jahre. Das Frühstück ist einfach und dafür ist der Preis zu hoch.

 

Tagesdaten :

Distanz 91.6 km
Geschwindigkeit 17.4 km/h
Anstieg 633m