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Sommertour 2024 – Tag 5

Sommertour 2024 – Tag 5

Von Essen über den RS1 durch’s Ruhrgebiet und am Rhein entlang bis nach Köln

Heute führt uns unsere Etappe über rund 113 km von Essen quer durch das Ruhrgebiet bis an den Rhein bei Duisburg und dann weiter den Rhein hinauf bis nach Köln.

Nach einer guten Nacht in der kleinen Wohnung direkt an der Zeche Zollverein, nutzen wir die Möglichkeit noch vor unserem Frühstück beim Supermarkt nebenan das Notwendige einzukaufen. Viel brauchen wir nicht.

Heute kommen wir sogar noch etwas eher los als die vergangenen Tage. Zunächst führt uns unsere Fahrt noch mal durch das Zechengelände und an der alten Kokerei vorbei.

Der Abstecher muss sein, und wenn man sich vorstellt, dass alles hier früher vermutlich rabenschwarz vom Kohlenstaub war. Ja, so richtig kann ich mir das nicht vorstellen. Heute sieht alles schön herausgeputzt und sauber aus, das war vor 40 Jahren sicher noch ganz anders.

Wir lassen die Zeche hinter uns, fahren noch ein paar km durch das Stadtgebiet von Essen, vorbei an der Universität Duisburg Essen und dann biegen wir auf den RS1. Dieser Radschnell führt von Essen bis Mühlhausen.

Leider ist dieser tolle Radweg in Mühlheim abrupt zu Ende; wir müssen uns durch die Städte Mühlheim und Duisburg quälen. Fahrradinfrastuktur Fehlanzeige.

Endlich erreichen wir den Rhein und die Rheinbrücke in Duisburg.

Wir machen am Rhein, bevor wir über den Rhein fahren erstmal Pause, danach fahren wir über den Rhein.

Danach geht es am Rhein entlang. Die Wege sind recht gut, nur müssen wir immer wieder Industrie- und Hafengebiete durchqueren: Rheinhausen (Logport), Chempark Krefeld, Rheinhafen Krefeld, Hafen Neuss, Industriegebiet Zinkhütte Stürzelberg, Chempark Dormagen, Ford-Werke in Köln. Das macht nicht so richtig viel Spass, immer wieder müssen wir uns den Weg zwischen LKW, Güterbahnen und Industriegebäuden suchen. Viel Platz für den Radverkehr ist hier nicht. Entspanntes Radeln am Rhein sieht anders aus. Na ja, wir wollen nach Köln – für uns ist das mehr eine Strecke die wir hinter uns bringen müssen, denn der schöne Teil der Tour wird rheinaufwärtz und dann an der Mosel sein.

In Köln ist dann der Rheinradweg gesperrt, also wieder durch den Stadtverkehr. Das Ziel ist ganz nah, aber wie kommen wir da hin ? Um über die Gleise der Straßenbahn im Bereich des Kölner Zoos zu gelanden müssen wir mit den Rädern über die Fußgängerbrücke, also mit dem Rad in den Fahrstuhl, hinauf auf die andere Ebene, über die Gleise und dann auf der anderen Seite wieder hinunter. Wir sind für einen Nacht Gäste in der Jugendherberge Riehl, bekommen Doppelzimmer wie im Hotel, ein tolles Abendbrot und einen Abendspaziergang am Rhein.

Am Abend dann hören wir die Wettervorhersage für das Saarland und auch für die Mosel bei Trier. Uns ist klar, dass wir umplanen müssen. Dorthin in den Dauerregen und die vorhergesagten Überschwemmungen zu fahren ist nicht sinnvoll. Wir sagen die schon gebuchten/angefragten Übernachtung ab und entschließen uns von Köln auch nach Westen abzubiegen.

Drei Tage später – wir wären irgendwo zwischen Trier und Luxemburg – sehen wir das Ausmaß des Regens in der Tagesschau: Die Stadtautobahn in Saarbrücken steht bis zu einem Meter unter Wasser, die Saar ist über alle Ufer getreten.

 

Bewertung Preis/Leistung der Unterkunft : 2

Tagesdaten :

Distanz 106,8 km
Geschwindigkeit 16,6 km/h
Anstieg 362 m