Liegerad und Pedelec fahren
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Herbsttour 2022 Tag 4

Tag 4

Von Hann.Münden an den Edersee nach Harbshausen

Das Frühstück in der Ratsschänke ist einfach aber ausreichend. Beim lokalen Bäcker erstehen wir an diesem Sonntag noch zwei Stücke Kuchen und dann geht es weiter. Heute wollen wir an den Edersee – oder an das, was davon noch übrig ist nach dem klasse Sommer und den wenigen Niederschlägen dieses Jahr.

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Von Hann.Münden aus folgen wir dem Fulda Radweg,

durchqueren Kassel, verlieren auch hier wegen Bauarbeiten den Verlauf und schlängeln uns durch Kassel Unterneustadt zurück auf den Fuldaradweg. Bei Berghausen verlassen wir kurzfristig den Fuldaradweg und fahren über Gut Freienhagen. Das geht zwar über einen Hügel und wir verpassen eine Gabelung, spart aber einige km.

Und dann sind wir auch schon wieder an der Fulda, und folgen der Fulda noch bis Baunatal-Guntershausen. Hier machen wir eine Pause und verzehren unseren Kuchen. Uns kommen ganze Horden von Radfahrerern, groß und klein entgegen, Familien, Mountainbiker, Pedelecer und und und.  Es ist Fulda Radeln und das gute Wetter lockt tausende auf das Rad und an die Fulda. 

Als wir Pause machen fährt auch ein Liegeradfahrer an uns vorbei. Er ist wie wir fuldaaufwärts unterwegs.

Nach unsere Rast begleiten wir die Fulda nur noch ein kleines Stück, denn schon bald trennen sich Fulda- und Ederradweg. In der Ferne sehen wir immer mal wieder den Liegeradfahrer am Horizont, wenn die Stecke lang genug geradeaus geht. 

Hinter Grifte folgt der Ederradweg ein Stück dem Verlauf der Bahntrasse Grifte – Guldensberg. Langsam schließen wir auf den Liegeradfahrer auf der Bahntrasse auf .

Seine Partnerin ist vorgefahren und wir erkennen, dass er wie wir auch mit einem Wolf und Wolf unterwegs ist. Wir verabreden uns für eine Pause und Klönschnack an einem Rastplatz in Haldorf. Dort sind dann 3 Wölfe beisammen. Und wir fachsimpeln und klönen – auch mit der hinzugekommenen Partnerin.

Nach gut einer halben Stunde trennen sich unsere Wege wieder – wir folgen weiter dem Ederradweg, der nun meistens auf Wirtschaftswegen mal auf Asphalt mal auf Schotter geführt wird.

Davon, dass wir stetig bergan fahren, bekommen wir bei den leichten Steigungen nichts mit. Nur der viele Schotter nervt ein wenig, zwingt er uns doch immer wieder das Tempo zu drosseln.

Kurz vor Fulda zwingt uns eine weitere Baustelle, den geplanten Streckenverlauf zu verlassen. Die Ausschilderung ist dürftig und prompt verpassen wir irgendwo eine Abzweigung und stehen dann ohne Wegweiser da. Mitlerweile ist es gegen 14:00 Uhr, Zeit für ein Mittagessen. Fulda liegt leider auf dem Hügel und nicht im Edertal. Teilweise schiebend (mehr als 10% Steigung) erreichen wir den Marktplatz von Fritzlar.

Hier gibt es jede Menge Restaurants, aber der ortsansässige Italiener möchte uns um kurz nach 14:00 Uhr nicht mehr bedienen. Na ja, nebenann gibt es für uns dann Flammkuchen und Käsespätzle. Mitlerweile ist es so warm geworden, dass man nicht mehr in der Sonne sitzen mag.

So gestärkt nehmen wir die nächsten km unter die Rädeer. Der Ederradweg ist schnell wieder gefunden, die Abschnitte mit Asphalt und Schotter wechseln sich auch weiterhin ab. Nur leider wird der Schotteranteil immer höher.

In Affoldern erreichen wir den ersten Stausee der Tour – Der Affoldersee dient vermutlich dem Pumpspeicherwerk Waldeck als Basis.

Die Staumauer des Affoldersee’s ist nicht sonderlich hoch und wir fahren ein guter Stück am See entlang.

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Als wir in Hemfurth die Eder überqueren, trift uns fast der Schlag. Hier treffen sich wohl alle Motorradfahrer der Umgebung und darüber hinaus. In Hemfurth nehmen wir den kurzen Ederradweg , der direkt nach Rehbach geht und sich dort mit der offiziellen Strecke über Edersee und entlang des Sees wieder trifft. Die Strecke am See ist wiederum nur geschottert. Um dennoch an die Staumauer zu kommen, müssen wir einen kleinen Abstecher und Fußmarsch machen. 

Von Hemfurth geht es mit kräftiger Steigung zwischen 5 und 8 % bergan. Rund 100 Höhenmeter sind so zu überwinden. Und dann passiert es. Als die größte Steigung gerade überwunden ist, geht mir im Vorderrad schlagartig die Luft verloren.

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Im Schlauch der Vorderrades ist ein 2cm langer Riss. Ursache unbekannt, und auch keine Fremdeinwirkung. Okay der Schlauch muss getauscht werden. Das kostet uns rund 15 min, bis wir weiterfahren können. Aber ohne die Panne hätten wir vermutlich die Staumauer nicht gesehen und besucht. Soweit es geht fahren wir auf an den Edersee und gehen die restlichen Meter steil bergab – die Räder lassen wir oben an einen Baum gelehnt zurück – runter an die Talsperre, die auch um 17:20 Uhr noch reichlich von Touristen besucht wird.

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Dieser Ausflug dauert auch noch mal etwas mehr als 30-40 Minuten, obwohl wir versuchen, so schnell wie möglich aus den Menschenmassen wirder herauszukommen, wollen wir aber dennoch ein wenig vom Edersee mitbekommen. Aber die Zeit drängt, denn normalerweise sind wir um diese Urzeit schon am Ziel, heute haben wir aber noch rund 20 km zu fahren.

Das wird allerings sich noch ein wenig hinziehen, bis wir das Ziel erreichen. Wir sind nach dem langen Tag und den hohen Temperaturen abgekämpft und die Getränke gehen uns auch noch langsam aus.  Der Edersee liegt eingebettet in den Nationlapark Kellerwald-Edersee. Die Wege sind alle nur geschottert und so brauchen wir für die 20 km rund eineinhalb Stunden. Je weiter wir nach Westen kommen, desto weniger Wasser ist im Edersee

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Die Campingplätze am Seeufer sind größtenteils verwaist, die Bootsstege liegen auf der Wiese und die Brücke bei Asel Süd liegt komplett trocken, nur die kleine Eder fließt unterdurch.

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Am Ende hat unsere Tour dann noch eine kleine Überraschung für uns bereit: Unser Ziel Harbshausen liegt auf einem Hügel. Mit 15% Steigung geht es noch mal rund 50 Höhenmeiter  hinauf. Wir müssen noch mal schieben.

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Heute übernachten wir auf dem  Ferienbauernhof der Familie Büchsenschütz. Frau Büchsenschütz erwartet uns schon, begrüßt uns herzlich und zeigt uns das Zimmer und die Möglichkeiten, die für die Gäste zur Verfügung stehen: Untern anderem gibt es eine Gästeküche, einen überdachten großen Balkon, selbst hergestellte Produkte, die man kauflich erwerben kann und und und. Wir haben ein schönes Zimmer mit eingenem Bad auf der anderen Flurseite, was eigentlich egal ist, denn heute sind wir fast die einzigen Gäste.

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Wir bewerten die Unterkunft mit der Note 2, das Frühstück mit der Note 2.

Für das Preis-Leistungsverhältnis gibt es eine 2+

Tourdaten:

  • Entfernung : 118km
  • Durchschnitt in Bewegung : 16.5 km/h
  • Fahrtzeit mit Pausen : 9:40 Std.
  • Höhenmeter : +678m, -454m
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