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Herbsttour 2024 – Tag 9

Herbsttour 2024 – Tag 9

Von Fårvejle via Frederikssund nach Grundsømagle

 

Unser heutiges Frühstück besteht aus Obst, Müsli und Joghurt, das wir entweder noch hatten oder gestern Abend noch gekauft haben. Zum Glück sind die meisten Supermärkte auch am Sonntag einige Stunden geöffnet, so dass wir uns da nicht so sehr um die Öffnungszeiten kümmen müssen und nicht am Samstag schon die Dinge einkaufen müssen, die wir am Sonntag benötigen. Bei mehr als 20°C ist das dann auch immer schwierig mit frischen Produkten.

Abfahrt heute gegen 9:30 Uhr bei Sonnenschein und etwa 14°C.

Wir folgen einem lokalen Radweg (Nr. 446) und stehen nach kanpp 7 km am Ende eines befestigen Weges, vor uns nur noch eine sumpfige Wiese.

Es steht dort zwar ein Schild mit der Radwegnummer aber ein Weg ist das sicher nicht. Da war doch einige Meter zurück eine Straße nach links, also wir fahren die dann mal, mal schauen….

Und dann stehen wir vor einem Privatgrundstück mit großem Tor. Der Mann, der grade das Tor für seinen PKW aufschließt erklärt uns, dass hier kein Durchkommen sei und dass wir zurück müßten und in Richtung Grevinge weiterfahren sollten. Der Weg am Kanal sein nicht für Fahrräder geeignet. Okay, dann also zurück. Also fahren wir die 6km Umweg, kommen hinter Grevinge wieder auf unseren Track und könne weiterfahren.

Der Weg führt nun schön am Kanal entlang bis nach Gundestrup am Lammelfjord und dann direkt am Fjord entlang.

Am nächsten Kanal verlassen wir schon wieder den Fjord, und folgen dem Radweg Nr. 44 am Kanal entlang.

Nach einige Zeit geht es über eine Brücke über den Kanal, ein bischen abenteuerlich ist es schon auf einer kleinen Brücke ohne Geländer unterwegs zu sein, wenn unter die die Holzplanken knackende Geräusche beim Drüberfahren von sich geben.

Und dann geht es wieder mal über eine gemähte Wiese mit einem single Trail. Zum glück nur so 200m und es ist gut zu fahren.

Danach wird es zu Glück wieder besser. Neben den Landstraße ist ein Radweg. Und dann geht es am Fjord entland nach Holbæk.

Holbæk erreichen wir bei km 32 – Zeit für eine Pause am Hafen. Es ist etwa halb 12, aber noch ist am Hafen wenig bis gar nichts los. Wir verspeichsen den Kuchen, den wir kurz nach der Abfahrt bei einem Bäcker gekauft hatten, essen die letzten Bananen und den letzten Joghurt, der vom Frühstück noch übrig geblieben war.

Kurz hinter Holbæk dann eine Schrecksekunde: aus einem von rechts einmündenden Pfad kommt ein Mountainbiker in hohem Tempo in Richtung Straße geschossen. Es kommt von vorne auch noch ein Auto. Will der noch vor dem Auto aus die Straße, das klappt nicht – meine ich. Und der Fahrer des Mountainbikes realisiert das auch, bremst – viel zu hart, rutscht weg und überschlägt sich mit dem Rad einmal über den Lenker. Wir versuchen zu helfen, auch der Autofahrer hält an und versucht zu helfen, aber augenscheinlich ist nicht viel passiert. Auf uns wirkt der Unglücksfahrer ein wenig benommen, aber er meint, dass alles okay sei und dass er alleine klar käme. Ins Krankenhaus oder zu einem Arzt wolle er nicht.

Für uns geht es weiter an der Küste enlang, mal durch den Wald, mal dicht am Wasser.

Bei Eriksholm verlassen wir den Radweg 44 – und fahren auf der Straße über den Munkholm und die Munkholm-Brücke. Radweg hier Fehlanzeige.

Und hier sieht man wieder, dass es auch in Dänemark mit Rücksicht nicht weit her ist und Seitenabstand zu Fahrradfahrern ein Fremdwort ist. Es wird überholt, als seien wir gar nicht da, mehr als einmal müssen wir auf den 30cm breiten Streifen rechts von der Linie ausweichen.

Da wir im Folgenden überwiegend nicht auf Radrouten unterwegs sind, erleben wir noch viele solche Momente an diesem Tag. Wenn möglich meiden wir daher die großen Straßen ohne Radwege, aber manchmal ist es auf den kleine Straßen auch nicht besser. So schlängeln wir uns nordostwärts nach Frederikssund. Bis wir bei km 72 die Frederiks Bro passieren und auf die andere Seite des Roskilde Fjordes gelangen.

Von Frederikssund sind wir nur wenig begeistert. Am heutigen Sonntag ist hier echt wenig los. Die Lokale in der Innenstadt sind entweder geschlossen, oder haben erst am Abend geöffnet, am Hafen gibt es eine Kaffebar und einen Kaffee- und Eisverkaufswagen. Wir hätten gerne einen Kaffee mit Milch und zwei Softeis. Beides ist nicht zu bekommen. Für den Kaffee ist die Milch aus gegangen und Softeis gibt es heute auch nicht. Na, dann muss es heute eben Kugeleis sein. In Ermangelung anderer Alternativen müssen wir uns heute zudem bei Burger King stärken. Wir haben nichts passendes und geöffnetes gefunden.

Die letzten 16 km bis zu unserem heutigen Ziel folgen wir dem Radweg 40 nach Süden. Eine schöne Strecke, aber irgendwie sind wir heute ausgelaugt und haben keine rechte Lust mehr.

Und unsere Übernachtung heute – gebucht über AirBNB – ist der Flop der Reise. Wir finden den Schlüssel zum HWR-Raum wie angegeben. Müssen über Schuhe und anderes steigen, um ins Haus zu kommen, dort ist alles pikobello sauber, aber unser Zimmer entpuppt sich als ein knapp 2m breiter Schlauch am Esszimmer des Hauses. Ins Bett können wir nur von der Stirnseite kommen, ein großer Schrank zwingt uns dazu, dass Esszimmer mit zu nutzen und unsere Sachen dort auszubreiten. Im Kühlschrank müssen wir uns irgendeinen Platz suchen, um unsere eingekaufen Lebensmittel für Abendbrot und morgiges Frühstück unterzubringen. Noch sind wir alleine im Haus, wir duschen und kochen uns eine Tee. Die Gastgeber sind sehr nett, und wir können alles mitbenutzen, aber dennoch ist der Schlafraum ein Witz. Und eigentlich scheinen die beiden es auch nicht nötig zu haben, so ein Zimmer vermieten zu müssen.

 

Tagesdaten :

Distanz 92,5 km
Geschwindigkeit 19,5 km/h
Anstieg 416 m