Liegerad fahren
2023 Tagestour

Am Elbe-Seitenkanal

Am Elbe-Seitenkanal

Heute soll es eine längere Tour nach Süden geben. Entlang des Kanals nach Bienenbüttel und dann über Südergellersen und Westergellersen und Winsen wieder nach Hause.

Hätte ich gewußt, auf was wir uns da in der Nähe von Bienenbüttel einlassen, ich wäre diese Tour nicht gefahren.

Los geht es wie fast immer in Geesthacht und dann zunächst über die Elbe und am Deich entlang bis nach Artlenburg, hier überqueren wir zum ersten mal den Elbe-Seitenkanal und das werden wir noch öfter machen.

Parallel oder direkt am Kanal entlang geht es nach Süden. Wir wechseln zwei mal die Kanalseite. Mal sind die kleinen Wirtschaftswege asphaltiert, oder  wie oben auf dem Deich fein geschottert. Alles gut und wunderbar zu fahren.

Etwa 7 km hinter Scharnebeck mit dem Schiffshebewerk verlassen wir den Weg auf dem Deich und tauchen ein in unser erstes Abenteuer. Der Waldweg ist von Forstfahrzeugen derart unbrauchbar gemacht, dass wir nur langsam fahren können oder sogar schieben müssen.

So sollte ein “offizieller” Radweg nicht aussehen. Einmal rutscht mir das Vorderrad weg und schnell liege ich im Sand auf der Seite. Rund 3km geht es so in Schrittgeschwindigkeit durch den Wald. In der Ferne sind die Geräusche einer Straße zu hören und die werden langsam lauter. Eigentlich viel zu laut je näher wir kommen. Die K16 verbindet Bienenbüttel mit den umliegenden Ortschaften. Dafür ist hier eindeutig zu viel los. Wie wir ein wenig später herausfinden ist die B4 zwischen Bienenbüttel und Melbeck gesperrt und die K16 scheint die heimliche Umleitung zu sein. Auto an Auto und viele Motorräder mit Kennzeichen aus allen Kreisen Deutschlands sind unterwegs. Die Straße ist schmal, einen Rad- oder Fußweg gibt es nicht. Wir müssen uns zwangsläufig in den Verkehr einordnen. Aber Rücksicht seitens der anderen ist nur selten zu finden. Da wird man eng überholt, abgedrängt,  und so weiter. Irgendwie schaffen wir die rund 6km aber schön ist das nicht und wir sind froh, als in Niendorf ein Radweg beginnt und wir in Bienenbüttel die K16 verlassen können.

Endlich sind wir weg vom dichten Verkehr, passieren Hohenbostel und kommen an die Ilmenau, die wir bei Grünhagen überqueren.

Vielleicht soll es eine Entschädigung sein ? Die B4 ist aufgrund der Sperrung nicht befahren und wir genießen die Ruhe entlang der Fahrt nach Melbeck. Und in Melbeck dann fast das gleiche Chaos. Die Fahrezuge, die auf der B4 Richtung Süden unterwegs sind, werden auf die Umleitung über die L223 geführt, die kaum in der Lage ist, die Menge der Fahrzeuge auf zu nehmen. Zum Glück können wir bald nach Westen abbiegen.

Vermutlich wäre der 3-4km weitere Weg von Südergellersen über Kirchgellersen auf Radwegen und asphaltieren Straßen schneller als der Strecke über die unbefestigte direkte Verbindung. Nun ja, auch hier ist wieder viel Sand vorhanden. Aber es gibt auch noch einen Abschnitt, der uns besonders gefallen hat; zwischen Vierhöfen und Bahlburg biegen wir rechts ab und fahren Richtung Norden. Diese Strecke scheinen auch viele Rennradfahrer sehr zu schätzen, denn verglichen mit den anderen Strecken sind hier übermäßig viele Rennradfahrer unterwegs.

Länge : 109 km