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Herbsttour 2023 – Tag 10

Herbsttour 2023 – Tag 10

Von der Neiße an den Senftenberger See

112 km durch dir Lausitz, vorbei an Cottbus und Spremberg durch die künstliche Seenlandschaft der Lausitz.

Auch heute starten wir wieder bei bestem Wetter – das Hoch der letzten Tage ist weiterhin stabil und wir fahren bei Sonnenschein und Tagestemperaturen von um die 30°C.

Wir verzehren zum Frühstück das gestern eingekaufte Müsli und Obst und Joghurt, waschen noch kurz ab, damit alles so ist, wie wir es vorgefunden haben, holen die Räder und bepacken sie und starten gegen kurz nach 9:00 Uhr. Schon morgens sind es heute 22°C, und wir haben uns wieder gut mit Sonnencreme eingeschmiert.

Entlang der Neiße auf dem Deich geht es Richtung Süden.

Unser erster Zwischenstopp soll der ehemalige Tagebau Jänschwalde sein. Nach nur 8 km verlassen wir für kurze Zeit das Tal der Neiße. Steil geht es hinauf zum ehemaligen Tagebau.

Ein wenig gespenstisch ist das schon: meilenweit nur aufgerissene Erde, die mitlerweile z.T. verfüllt sind, denn der Tagebaus Jänschwalde wird nicht wie viele anderen einfach geflutet – wird vermutlich auch schwierig, denn das Wasser müßte man gut 30-40 m den Hang hinaufpumpen.

Noch ein kurzes Stück begleiten wir die Neiße bevor wir kurz vor Forst in der Lausitznach Westen in Richtung Cottbus abbiegen.  Es geht wieder viel durch Wälder und kleine Orte. Alle Straßenschilder und Orte sind hier zweispraching beschildert. Die Sorben sind eine nationale Minderheit in Deutschland.

Bei Klinge erreichen wir einen gefluteten Tagebau – den Klinger See rund 320 ha groß und irgendwie wirkt das alles tot.

Und wieder geht es kilometerweit durch schönen Wald, aber alles Kiefer-Monokulturen.

Bei der Querung der neu gebauten B168 haben sich die Planer für den Radweg mal wieder eine besonders gute Lösung ausgedacht – unsere Niederländischen Nachbarn hätten da sicher ein paar gute Beispiele zur Hand, wie es besser gehen kann. Zunächst kommt an an der Bundesstraße an, und muss dann etwa 200 m nach rechts knicken, sich dann durch das erste von zwei schönen engen Drängelgittern quetschen, die Fahrbahn queren, das nächste Drängelgitter überwinden und 200 m zurück fahren.

Wir sind ja im Urlaub, da macht man das gerne – wie es besser geht, das bauen die Niederländer fast wöchentlich auf ihren Radwegen.

Einen Abstecher nach Cottbus machen wir nicht, aber im Süden von Cottbus komme wir wieder auf den Spreeradweg und die Tour Brandenburg. Unsere Pause nach rund 40km machen wir in der Nähe von Branitz direkt am Stauwehr der Spree. Kinder baden und springen vom Steg, Erwachsene gehen in der Spree schwimmen. Wir machen einfach nur Pause, denn hier am Wasser und im Schatten der großen Bäume ist es nicht so heiß – das Thermometer zeigt nun schon 27°C.

Wir folgen dem Verlauf der Spree, dicht am Ufer geht es entlang. Schön ist es hier abseits der Straßen, das meint wohl auch der Storch auf der Wiese.

Und dann geht es wieder durch viel Wald. Bei Bräsinchen wird die Spree durch die Talsperre Spremberg zu einem großen See aufgestaut. Wir fahren mal dicht mal weniger dicht am Ufer entlang. Beim Spree Cam Bagenz können wir auch mal an den See kommen.

Im Sommer ist es hier vermutlich brechend voll. Obwohl heute Samstag ist, geht es hier doch recht beschaulich zu, nur wenige Stellplätze sind belegt. Für uns geht es noch einige km durch den Wald an der Talsperre und dann machen wir die ersten 1000km voll

Mittagessen wollen wir eigentlich in Spremberg, aber es ist schon fast halt drei, als wir in Spremberg ankommen. Nach einer warmen Malzeit ist uns heute nicht – die Temperatur liegt bei knapp 30 °C, da ist uns eher nach einem kühlen Getränk. Beim Bäcker in der Innenstadt werden wir fündig, unter dem Sonnenschirm vor der Bäckerei ist es grad noch so erträglich – Pause.

Kurz hinter Spremberg geht es dann rauf auf die Hochkippe Pulsberg mit 151m ü.NN. der höchte Punkt der heutigen Tour. Spremberg liegt nur auf einer Höhe von etwa 100 m ü.NN. Einmal hoch und dann mit einer herrlichen Abfahrt wieder runter – in der Ferne das Kraftwerk Schwarze Pumpe.

Von nun an geht es an vielen Seen vorbei, alles alte Tagebaulöcher, die mit Wasser aufgefüllt werden, aber nur selten kann man einen Blick auf den See werfen.

Meistens verdecken Bäume den Blick auf den See und Hinweisschilder warnen vor dem Betreten der Uferböschungen. Aber die neune Radweg hier sind einfach klasse.

Nun sind es nur noch knapp 20 km bis nach Senftenberg. Je näher wir kommen, desto mehr Menschen sind auch unterwegs – klar, bei dem Wetter und den Wegen sind viele mit dem Rad unterwegs. Lokale in Geierswalde bereiten sich auf ein betriebssamen Abend vor – noch 10 km bis zu Ziel.

Am Ufer des Senftenberger Sees wird es dann richtig voll, Viele Menschen haben den Tag am See verbracht und die ersten machen sich auf, den See zu verlassen. 

Wir übernachten in einer kleinen Pension am Rande der Altstadt. Beim Italiener gegenüber bekommen wir noch einen Tisch, aber nur, wenn wir bis 19:00 Uhr wieder weg sind – Alles klar, mehr als eine Stunde für das Abendessen sollte ausreichen, denn wir wollen ja auch noch an den See.

An der Seepromenade ist auch gegen 18:30 Uhr noch viel los – nur der Eisverkauf hat schon geschlossen.

Wir lassen den Abend – dann eben ohne Eis – auf der Seepromenade ausklingen.

 

Tagesdaten :

Distanz 112.8 km
Geschwindigkeit 18.3 km/h
Anstieg 491 m