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Herbsttour 2024 – Tag 12

Herbsttour 2024 – Tag 12

Von Faxe via Møns Klint nach Stege.

 

Das Frühstück in dem B&B in Orup war so lala, oder für das, was wir bekommen haben zu teuer. Na ja zum Sattwerden hat es gereicht. Die Sachen sind schnell gepackt, das Wetter ist wie das Frühstück so lala, nicht warm nicht kalt, aber auch keine Sonne in Sicht, und das, obwohl die Wettervorhersage strahlend blauen Himmel ankündigt. Da haben sich die Wetterfrösche all die Tage seit Kopenhagen mehr oder weniger vertan.

Wir sind wieder auf dem Ostseeküstenradweg und dem Radweg Berlin-Kopenhagen unterwegs. Es geht mal mehr mal weniger weit von der Küste entfernt nach Süd-Ost. Es geht auf kleinen Straßen und immer wieder geht es auf und ab. Leider ist die Sonne nicht zu sehen und alles ist grau in grau.

In Sandwig machen wir einen kleinen Abstecher zum Hafen. Außer dem kleinen Hafen mit einigen Booten und einem Schelterplatz samt Toilette und Frischwasser (alles sehr sauber) ist nix los.

Unser nächstes Ziel und gleichzeitig die erste Pause ist die Kirche in Gammel Kalvehave. Es ist eine typisch dänische Kirche in weiss mit rotem Dach, aber bedeutend größer als die sonstigen Dorfkirchen.

Wir schauen uns auch das Innere der Kirche an – echt schön – schlicht und dennoch beeindruckend. Und unter der Kirche in einer Gruft liegen die alten Gebeine vermutlich eines Bischhofs.

Von hier aus kann man nun auch schon die Insel Møn sehen. Die Brücke nach Møn ist alt und schmal und der Wind hat mächtig aufgefrischt und kommt uns nun, da wir nach Osten fahren entgegen.

Wir haben nun Møn erreicht, und bis Møns Klint, der Kreidesteilküste sind es noch rund 31 km. Auf dem Weg dahin fahren wir durch Stege und an dem Hotel Stege Nor vorbei, wo wir später übernachten werden.

Vor uns liegen nun hügelige 15 km, in der Summe geht es aber bis zu den Klippen meist bergan.

Kurz vor den Klippen verläßt dann der ausgeschilderte Radweg die Straße. Es geht auf einen Wanderweg weiter, der aber aufgrund der vergangenen Regenfälle nicht wirklich fahrbar ist. Bei der ersten Gelegenheit wechseln wir wieder auf die Straße, die hier aber nur noch ein Schutterweg aus feinem Kreidegranulat ist. Es geht auch hier immer wieder rauf und runter – wie gut, dass wir die e-Unterstüzung haben.

Und dann sind wir oben am Info-Zentrum angekommen 128m ü.NN. Schulklassen, Touristen aus aller Herren Länder, viele werden mit Bussen als Tagesausflug hergebracht, andere sind mit dem Auto gekommen. Wir als Radfahrer können bis zum Infozentrum durchfahren.

Zunächst entscheiden wir uns für einen Gang oben auf dem Holzweg auf den Klippen, aber von dort können wir nicht viel sehen.

Also drehen wir um und nehmen den Treppenweg nach unten. Wehte oben auf den Klippen noch ein kalter Wind so wird es nach unten hin zum Wasser immer wenige und wärmer. Es geht nun 128m auf Treppen nach unten.

Runter geht es ganz leicht – mal sehen wie es beim Hochlaufen dann sein wird.

Unten endet die Treppe am Strand, der eigentlich gar nicht mehr da ist. Man muss abwarten, bis die Welle zurückläuft, dann runter an den Strand und schnell an die Klippe gehen, sonst gibt es nasse Füße.

Danach müssen wir uns zwischen zwei Wellen durch das Gestell der Treppe zwängen, um an den Strand zu kommen. Überall sind die Folgen der letzen Abbrüche zu sehen. Ganz in der Nähe liegt schon das Baumaterial für eine neue Treppe bereit.

Ja, das war der Ausflug zu den Klippen von Møn (Møns Klint). Nachdem wir die vielen Stufen wieder hochgegangen sind – uns ist dabei mächtig warm geworden – machen wir uns auf dem Rückweg nach Stege. Unterwegs hatte ich ein Hinweis-Schild mit der Aufschrift “Ismejeri – Mønis” – wir machen einen spontanen Abstecher und finden uns auf einem landwirtschaftlichen Betrieb wieder, der die Milch seiner Kühe unter anderem zu Eis verarbeitet. Und das Eis ist sehr lecker – das können wir bestätigen

Und dann ist das Hotel Stege Nor schnell erreicht – Es ist eine komische Mischung aus Hotel und Paddel-Camp – aber es ist kein Personal vor Ort, der Schlüssel zum Zimmer steckt, die neuen Gästenamen stehen mit Zimmernummer auf einer Tafel. Uns soll es recht sein. Das Zimmer ist okay, das Bad ist wohl das kleinste der ganzen Tour, wir duschen fast in der Toilette, nach dem Duschen ist das ganze Bad erstmal nass. Wie aus den ausliegenden Beschreibungen zu ersehen, wurde dies aufgrund der geringen Deckenbelastbarkeit gemacht.

Abendbrot gibt es für uns auf der Hotelterasse mit Blick auf den Fjord, und es wird dann auch schnell kühl, als die Sonne verschwindet.

Spät am Abend verziehen sich dann auch endlich die Wolken und grau weicht anderen Farben. Sonnenuntergang und Mondaufgang fallen fast zusammen, wir brauchen uns nur um 180° zu drehen.

 

 

Tagesdaten :

Distanz 93,5  km
Geschwindigkeit 21,3 km/h
Anstieg 497 m