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2021 Urlaubstour

Herbsttour Tag 4 : Northeim – Eschwege

2021-09-02 : Von Northeim nach Eschwege

Nach einer guten Nacht und einem Frühstück, das wir gestern Abend noch eingekauft hatten, geht es heute weiter. Wir werden der Leine noch bis Arenshausen folgen und dann an die Werra wechseln. Dabei werden wir auch das erste mal über einen Berg fahren müssen, und danach eine hoffentlich tolle Abfahrt ins Werratal erleben.

Unsere Räder konnten die Nacht auf der Terrasse der Ferienwohnung uneinsehbar von der Straße und für andere Hausbewohner verbringen.

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Ein sonniger Morgen macht Lust auf Radfahren uns solange wir an der Leine sind, kommen wir gut voran. Göttingen ist schnell erreicht und abgesehen von einer Brücke, die nur schiebend passierbar ist, ist auf diesem Abschnitt wenig zu berichten. In Göttingen verläuft der Leineradweg mitten durch die Stadt, wird aber so geführt, dass man als Radfahrer unter den Straßenbrücken an der Leine die großen und kleinen Straßen der Stadt “unterfahren” kann. Kreuzungsfrei wie auf einer Radautobahn kommen wir durch die Stadt.

Nach Göttingen wird am Radweg gebaut und wir müssen zwei mal Umleitungen fahren, die aber gut ausgeschildert sind. Die zweite Umleitung bei Rosdorf führt uns am Wartberg vorbei und damit auf eine Höhe von ca 180 m ü.NN. In Obernjesa nach rund 37 km die erste Pause, in der wir die am Morgen geschmierten Brote und Obst essen. Dank der Sonne trocken auch die gewaschenen Hemden langsam auf den Packtaschen.

Nach der Pause geht es noch einige Zeit an der Leine entlang, bis wir bei Besenhausen nach Thüringen fahren.

Und dann verlassen wir in Arenshausen die Leine. Gleich nachdem wir unter den Bahngleisen Halle-Hann.Münden durchgefahren sind, beginnt der erste steile Anstieg. Das Navi weist eine Steigung von bis zu 8 % aus. Real klettern wir wir auf etwa 500m um etwa 45 m, was rund 9% entspricht. Mit dem Gepäck habe ich fast den Eindruck meine kleinste Übersetzung von 22 auf 32 reicht nicht aus, aber wir schaffen es da hoch.

Es geht noch weiter hoch, aber die Steigung ist nicht mehr so steil. Und hin und wieder sind auch schon mal kleinere Abfahrten dabei, die uns mächtig auf über 40 km/h beschleunigen. Der Blick hier oben ist schon großartig,

Und dann geht es an die Abfahrt, die Straßen sind nahezu leer. Lediglich ein Wohnmobil kommt uns entgegen und der Fahrer ist nicht bereit uns auf der schmalen Straße nach rechts zu fahren, so dass wir abbremsen und neben der Fahrbahn an im vorbei müssen. Aber unfreundlichen Zeitgenosssen gibt es überall und immer wieder.

Hier noch ein Bild vom Track und dem Übergang von der Leine an die Werra:IMG_20210902_134300

Ohne von der Beschilderung irgendwie darauf aufmerksam geworden zu sein, sind wir nun auf dem EuroVelo EV 13 unterwegs. Den haben wir auch schon auf unseren Sommertouren im Wendland einige Male unter den Rädern gehabt.

Irgendwann auf unserer Abfahrt überqueren wir wieder die Landesgrenze zwischen Thüringen und Hessen. Auf dieser kleinen Nebenstraße weist kein Scild auf die Grenzöffnung 1998 hin.

Schnell sind wir an der Werra, die sich uns als brauner Fluss präsentiert. War die Leine zuletzt ein klarer Bach, so ist die Werra hier nicht klar, sondern stark mit Schwebstoffen durchsetzt. Der Werratal-Radweg verläuft meist direkt an der Werra, wo das aufgrund der Bebauung nicht geht, dann auch mal weiter ab vom Fluß, was meistens dazu führt, dass wir kurze aber meistens dafür steile Anstiege hinauf müssen, um dann nach der Ortschaft wieder auf Flußniveau hinunter zu fahren.

Sehr schön hat uns Allendorf gefallen. Der am östlichen Ufer gelegene Stadtteil von Bad Sooden-Allendorf besteht überwiegend aus alten Fachwerkhäusern und strahlt eine gemütliche Atmosphäre aus.

Gerne hätten wir ein Eschwege übernachtet, aber auch hier waren gestern keine Zimmer mehr zu Buchen. Eschwege erschien uns reizvoller als das auf der anderen Werraseite gelegene Grebendorf. Unser Zimmer bei der Zimmervermietung Vock ist neu und sauber, aber auf dem Grundstück und im Haus sind noch viele angefangene Baustellen, die auch schon länger zu existieren scheinen. Alles macht einen unfertigen Eindruck. Unsere Räder können wir im Gartenhaus einstellen und vom Zimmer auf haben wir einen weiten Blick ins Werratal.

 

Etappendaten

Zum Abschluss noch die Daten zur heutigen Etappe:

Strecke : 93 km, knapp 500 hm und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 16.4 km/h.

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Bilder des heutigen Tages