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2021 Urlaubstour

Herbsttour Tag 8 : Melsungen – Bad Karlshafen

2021-09-06 : Von der Fulda an die Weser

Nach einem sehr guten und auch wegen der immer noch andauernden Corona-Pandemi sehr gut organisiertem Frühstück in der Pension “Alte Scheune” beginnt unser morgentliches Ritual : Packen, Räder beladen und losfahren. Die Räder konnten wir in einem abgeschlossenen Bereich neben der Pension einschließen (lassen).

Und auch heute haben wir – bevor dann irgendwann später die Sonne hervor bricht – wieder Nebel an den Bergen hängen.

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Die Fulda schlängelt sich zwischen Melsungen und Kassel so durch die Landschaft. Der Radweg folgt dem Verlauf, hat aber ab und zu auch kleinere Überraschungen parat: Mal geht es ein wenig von der Fulda weg und dann am Hang auch gleich ordentlich hinauf oder nach einer unübersichtlichen Stelle folgen 2 kleine aber scharfe Kurven bergan. Ohne Schwung und im falschen Gang muss dann auch mal kurz geschoben werden.

Und auch auf diesem Abschnitt meidet der Fulda-Radweg fast alle Ortschaften und wir können wunderbar fahren. Heute ist Montag und es sind bedeutend weniger Radfahrer unterwegs als gestern. Und auch heute wechseln wie häufiger von dem einen auf das andere Ufer der Fulda. Am beeindruckensten ist fie Fuldabrücke bei Dennhausen.

Eine überdachte Brücke nur für Radfahrer und Fußgänger über die Fulda. Die Fulda ist hier schon richtig breit geworden und endlich hat die Sonne es gegen 10:45 auch geschafft den Nebel komplett aufzulösen.

Kurz vor Kassel unterqueren wir noch die Autobahn A44 von Kassel Richtung Ruhrgebiet und holen den Radfahrer ein, mit dem wir gestern mit der Seilfähre übergesetzt hatten und mit dem wir gemeinsam bis Melsungen gefahren waren. Ein freundliches Hallo und dann trennen sich unsere Wege, auch wenn wir uns nur rund 15 Minuten später auf einer Kasseler Brücke erneut treffen werden.

Aufgrund einer Baustelle in Kassel finden wir den richtigen Weg nicht, dafür finden wir eine Baumarkt mit Bäcker und kaufen uns leckeren Kuchen. Aber unser Weg ist immer noch der falsche. Laut Navi sind wir dicht am Track, aber auf der falschen Seite der Fulda. Uns bleibt nicht anderes übrig als um zu drehen und erneut durch die Baustelle zurück zu fahren.

Damit lassen wir dann aber auch Kassel wieder hinter uns. Ab Kassel wird die Fulda immer wieder gestaut und so für die Schiffahrt befahrbar  gehalten.

Einige Windungen der Fulda später erreichen wir gegen Mittag schon Hann.Münden. Am Weserstein ist es sehr voll und die ganze Stadt quillt förmlich über von Touristen.

Hier treffen sie nun aufeinander : Werra und Fulda und vereinigen sich zu einem neuen Fluss mit Namen Weser. Hann.Münden ist eine alte Fachwerksstadt. Schöne alte Häuser, in der Mitte der Marktplatz, das Rathaus und die Kirche. Beim Restaurant müssen wir ein wenig warten, bis ein Tisch frei wird, aber wir sind noch früh genug, um den günstigen Mittagstisch nutzen zu können.

Nach dem Essen wollen wir auch dann weiter, denn es ist schon nach halb zwei und wir haben noch knappe 50 km zu fahren heute. Kurz nachdem wir Hann.Münden verlassen haben, merken wir auch gleich, dass es nicht mehr der Fulda-Radweg und auch nicht mehr Hessen ist. Die Radwegführung – wenn man denn von einer sprechen kann – im Bereich Hann.Münden – Ginte ist eine Zumutung:  Keine oder schlechte Radweg, die Fuldabrücke muss man linksseitig auf einem engen Fuß- und Radweg befahren und die Auschilderung ist echt verbesserungbedürftig. Auf verläuft der Weser-Radweg hier nur auf einem Straßenbegleitenden Radweg, d.h. man fährt genau neben der viel befahrenen Landstraße.

Die erste Weserfähre sehen wir Hemeln und ab dort trennt sich dann auch endlich der Weser-Radweg von der Landesstraße. Dennoch müsen wir einige Male von der Weser wieder hoch an die Landesstr fahren oder auch schieben

Die Hügel hier im Weserbergland sind nicht so hoch wie an der Fulda aber die Lanschaft ist trotzdem sehr schon und es fährt sich gut auf diesem Abschnitt des Weser-Radweges.

Ab Gewissenruh ist es dann mit dem ruhigen Radeln aber erstmal wieder vorbei. Der Radweg wird direkt an der B80 geführt. Es nervt dann doch, wenn man run 10 km neben einer Bundesstraße her fahren muss. In Bad Karlshafen haben wir ein Zimmer in der “Pension am Reinhardswald”.  Das Zimmer hat den Charm der späten 80 Jahre des letzten Jahrhunderts. Aber es ist sauber und gepflegt.

Den Abend verbringen wir lesend im Innenhof der Pension, wo uns sogar kurzzeitig noch die Sonne ein paar ihrer wärmenden Strahlen schickt.

Etappendaten:

Länge der Strecke heute : 114 km bei einer durchschnnittlichen Geschindigkeit von 17.5. Unsere Reisezeit mit Pausen betrug 8:15 Std.

Bilder des heutigen Tages: