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Sommertour 2022 Tag 11

Tag 11

Von Bitterfeld nach Torgau

Nach einer sehr guten Nacht in unserem Fass fahren wir ins Zentrum von Bitterfeld. Hier soll es eine Bäckerei geben, die auch am Sonntag geöffnet hat und auch ein Frühstück anbietet. Nach den Erfahrungen in Bernburg am Tag 4 sind wir vorsichtig geworden. Aber tatsächlich die  Bäckerei “Schäfers Brot und Kuchen” ist geöffnet und es gibt auch Frühstück. Also frühstücken wir hier.

So gestärkt gehen wir dann auf unsere unsere heutige Etappe. Wir folgen nicht mehr weiter der Mulde, denn wir haben ein familiäres Treffen übermorgen in Luckenau. In einem großen nördlichen Bogen fahren wir bei strahlend blauem HImmel nach Torgau an der Elbe. Heute sind Temperaturen von bis zu 30°C für Torgau angesagt.

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Bei Zschornewitz stand einst das größte Braunkohlekarftwerk der Welt. Heute zeugen nur noch die langen Fernwärmeleitungen von dem einstigen Kraftwerk und die typischen Bergwerkssiedlung davon. Kilometerweit fahren wir auf kleinen meist unbefestigten Wegen neben diesen gigantischen Rohrleitungen. Offiziell sind wir auf dem Radweg “Kohle Dampf Licht Seen”. Kohle und Dampf haben wir schon gesehen, oder vielmehr was davon übrig ist. Aber auch wenn der Radweg an die ehemaligen Tagebaugruben herankommt, so ist der heutige See abgesperrt und mit Zaun gesichtert als wir an den Gremminer See kommen sehen wir am Horizont die großen Kohlebagger des ehemaligen Tagebaus.

Kurz zuvor haben wir die 1000 km voll gemacht und fangen nun wieder neu an die km zu zählen.

Unsere Mittagspause machen wir – wie sollte es anders sein an einem gefluteten Tagebauloch: dem Bergwitzsee.

Schon seit dem Gremminer See fahren wir auf dem gemeinsamen Verlauf von D3, EV2, Radweg Deutsche Einheit und dem Radweg Berlin-Leipzig. Das hat auch viel Spass gemacht, war der Weg in einem guten bis sehrgutem Zustand. Als wir aber bei Klitzschena rechts abbiegen erwartet uns ein unbefestigter Weg  mit grobem Schotter.

Ja, auch auf so wichtigen Radwegen erlebt man hin und wieder “nette”  Überraschungen.

Es ist schon recht warm geworden, als wir bei Trebitz/Bösewig dann die Elbe erreichen. Na Ja, es ist die “Alte Elbe Bösewig”, die eigentliche Elbe sehen wir nicht. Wir folgen nun dem Elberadweg über Pretzsch,

Priesitz, machen einen Abstecher an den großen Lausiger Teich – könnte man sich auch sparen – um dann bei Dommitsch erneut an die Elbe zu kommen.

Alles nicht besonders aufregend aber meistens gut zu fahren. Und kurz danach kommen wir dann in Torgau an. Der Elbe-Radweg ist gesperrt, wir verlieren irgendwann die Umleitung, kommen an der Landesgartenschau vorbei und navigieren uns zu unserer heutigen Unterkunft. Es ist erst früher Nachmittag und wir nutzen den Nachmittag für einen ausgiebigen Streifzug durch die Stadt, das Schloss und essen bei Il Calabrese im Schatten im Biergarten. Die Innenstadt ist stark von Touristen bevölkert, vermutlich auch eine Folge der Gartenschau. Die angesagten 30°C sind längst übertroffen worden.

Auch ein Abstecher an die Elbe zeigt uns, wo 1945 das geschichtsbedeutende Foto entstand: Heute erinnert nur noch ein Schild an diese Zeit, denn die alte Brücke aus Kaisers Zeiten wurde nach der Wiedervereinigung abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

 

Wir bewerten die Unterkunft mit der Note 2+, das durchschnittliche Frühstück mit der Note 3.

Tourdaten:

  • Entfernung : 94km
  • Durchschnitt in Bewegung : 18.9 km/h
  • Fahrtzeit mit Pausen : 5:45 Std.
  • Höhenmeter : +269m, -221m
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