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Sommertour 2022 Tag 7

Tag 7

Von Ziegenrück nach Mylau bei Reichenbach

Als wir starten wollen und die Räder aus der Garage schieben, sehe und fühle ich es schon: der Hinterreifen am Wolf von Dani ist platt. Also ist erstmal Schlauch tauschen angesagt.

Die Ursache ist schnell gefunden, Dani hatte sich einen rund 3cm langen Drahtstift eingefahren. Ein nette Nachbar hilft mit einem Kompressor aus. Entweder beschädige ich den ersten neuen Schlauch beim  Zusammenbau des Rades oder der neue Schlauch hat ein Loch ab Werk. Jedenfalls hält dieser die Luft nicht und ich muss noch einen anderen Schlauch wechseln. Wie gut, dass ich in beiden benötigten Größen jeweils 2 Ersatzschläuche dabei habe. Die defekten Schläuche werde ich dann am nächsten Zielort flicken, damit wieder Ersatz zum Wechseln vorhanden ist. Nun darf nicht mehr viel passieren, dann würde die Reparatur länger dauern. Flicken dauert länger als nur tauschen.  Insgesamt kostet uns das doppelte Reifenwechseln rund 30 Minuten.

Heute geht es von Ziegenrück ins Vogtland nach Mylau.

Interaktive Karte bei Google Maps
Tagestour Google Maps

Ziegenrück liegt ja, wie gestern schon beschrieben an der Saale. Rundherum sind nur Hügel und so müssen wir erneut kräftig klettern. Das Frühstück liegt noch schwer im Magen.

Wieder müssen zunächst einmal 150 Höhenmeter mit 7-10% hochgefahren werden. Nachdem wir uns bei Bucha ein wenig erholen konnten – ja, es ging sogar ein wenig bergab mit 12% Gefäll,

kommt gleich die nächste Steigung. Kurz vor Knau geht es noch einmal mit bis zu 10% rund 80 Meter in die Höhe. Kkurz danach haben wir dann auch den höchsten Punkt der heutigen Etappe erreicht: Das Navi meldet knapp 500 m über NN. Wenn nun einer meint, das Auf und Ab sei endlich vorbei ? Weit gefehlt. Immer wieder geht es runter und danach wieder rauf.

Vor Zeulenroda haben wir ein schöne lange Abfahrt. Mehrere km geht es mit Gefälle zwischen 2 udn 2% bergab.  Wir lassen es auch mal Laufen und erreichen mühelos mehr als 50 km/h. Das Navi zeichnet “nur” 47km/h auf.

Unten angekommen sind wir dann an einer Vorsperre für die Talsperre Zeulenroda.

Aber wie das so mit den Talsperren ist, sie sind im Tal und für uns heißt das dann wieder, dass es bergauf gehen wird. Die Hügel sind zum Gück nicht mehr so steil wie heute morgen, so lassen sich die Steigungen ganz gut bewältigen.

Kurz vor Greiz geht es dann steil bergab. Mit 8 – 15% Gefälle geht es hinunter in das Tal der Weißen Elster. In Kurtschau haben wir noch eine Höhe von 351m, an der Elster sind wir dann auf einer Höhe von 264m angekommen. Greiz mit dem Fahrrad ist scheußlich. Leider müssen wir uns eine Weg entlang der B94 und B97 suchen, an der es meist keinen Radweg gibt, bis wir dann an den Radweg an der Weißen Elster gelangen.

Wir folgen der Weißen Elster nur ein kleines Stück und biegen dann in das Tal der Göltzsch ab. Der Göltzsch folgen wir nun bis nach Mylau. Imposant ist die Göltzschtalbrücke.

Mylau ist ein kleiner Ort. Früher wohnten hier mal rund 6.000 Menschen und es gab etliche Geschäfte und Cafes. Heute sind es nur noch rund 2000 Einwohner und außer dem Hotel, einem Blumenladen, einem Pizza-Lieferdienst gibt es noch einen Aldi und eine Asiatischen Imbiss. Attraktion ist die Burg, die auf einem Berg oberhalb des Ortes thront.

Nachdem wir geduscht sind, beim Aldi eingekauft haben und beim Asia-Imbiss uns ein Essen “auf die Faust” haben geben lassen und es auf einer Bank im Park verspeist haben machen wir eine kleine Burgtour. Rauf auf den Berg, einmal um die Burg rum, kurz noch in den Innenhof, denn die Türen werden schon geschlossen, mehr ist nicht drin.

Eigentlich wollten wir noch gerne irgendwo sitzen, ein Getränk zu uns nehmen oder ein Eis essen. Aber auch die einzige verbliebene Eisdiele in Mylau hat seit einigen Wochen geschlossen. Und auch im Hotel mangelt es an Personal, das Restaurant und die kleine Eisdiele zu betreiben.

Im Vergleich zu gestern haben wir heute auf der kürzeren Strecke sogar mehr Höhenmeter auf 100km gefahren als gestern. Gestern 11.6 m/km, heute 12.9 m/km. Wir sind froh,  heute am Ziel zu sein und so hatten wir auch noch ein wenig Zeit für Mylau.

Wir bewerten die Unterkunft mit der Note 2, das Frühstück am nächsten Morgen mit der Note 2.

Tourdaten:

  • Entfernung : 62km
  • Durchschnitt in Bewegung : 14.8 km/h
  • Fahrtzeit mit Pausen : 4:46 Std.
  • Höhenmeter : +802m, -804m
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