Geesthacht – Peute – Geesthacht
Geesthacht – Peute – Geesthacht
Es soll ein sonniger und schöner Tag werden, wir beschließen heute eine Tour zu machen, nachdem wir am vergangenen Wochenende schon nach Bleckede gefahren sind, nehmen wir uns diesmal den Westen vor. Die nächste Elbquerung im Westen sind die Fähre in Hoopte nach Zollenspieker und dann muss man schon ganz bis an die A1 und die Hamburger Elbbrücken. Um nicht durch die Stadteile Wilhelmsburg und Veddel fahren zu müssen, fahren wir durch das Industriegebiet Peute, aber am Sonntag ist dort kaum was los und auch der lästige LKW-Verkehr ist am Wochenende nicht vorhanden. In der Woche sollte man hier besser nicht langfahren.
Nach der Abfahrt noch schnell einmal in die Geesthachter City und beim Bäcker zwei Franzbrötchen gekauft und dann geht es auch schon los. Wir queren die Elbe und folgen dem Elbdeich bis Lassrönne.
In Gehrden stoßen wir auf die B4, aber an einem Sonntagmorgen ist auch hier wenig Verkehr und schon bald verlassen wir die B4 und fahren entlang der Deiche durch Achterdeich – der Name erinnert mich immer an die Geschichte vom Fischer und seiner Frau.
Unsere erste Pause machen wir am See im großen Moor. Eine Bank wird grad frei und wir sehen einem Schwimmer im See zu während eine Kirchengemeinde ihren Outdoor-Gottesdienst vorbereitet. Wir werden von einem anderen Lieferadfahrer angesprochen, der zu seiner Frau grad gesagt hat: “Sieh mal ein Wolf, das ist mein End-Rad.” Meine Antwort darauf: “nicht ein Wolf – es sind zwei.” und so kommen wir kurz ins Gespräch. Schlussendlich folgt ein Probesitzen. Danach trennen sich unsere Wege.
Wir fahren auf kleinen und kleinsten Straßen weiter durch Klein Moor und Groß Moor an die Elbe, folgen dem Elbdeich bis zur Autobahn und fahren über die Brücke auf die Elbinsel. Eigentlich ist man hier nun fast mitten in Hamburg, aber der Bereich östlich der A1 auf der Wilhelmsburger Elbinsel mit den Stadteilen Moorwerder und Kretensand sind irgendwie vergessen worden. So macht es zumindest den Eindruck. Landwirtschaft, Gärtnereien und viel Grün prägen die Stadtteile. Man muss es schon wissen und wollen, nur dann fährt man hier hin.
Und dann hat uns ganz schnell die Großstadt wieder, das Grün verschwindet und weicht Logistichallen, Lagerhäusern und Industrieflächen. Peute. Danach die Elbbrücken und wie so oft kommen uns heute wieder Geisterradler auf dem ohnehin schmalen Radweg entgegen. Warum ? Warum kann man nicht die richtige Seite nutzen ? In Rotenburgsort ist endlich die Veloroute 9 fertiggestellt. Mußte man noch letztes Jahr entweder durch den Entenwerder Park oder auf Straßen mit Schwerverkehr ausweichen, kann man nun kreuzungsfrei und abseits des Verkehrs von den Elbbrücken bis zum Sperrwerk Billwerder Bucht fahren.
Es geht dann über das Sperrwerk und weiter am Elbdeich vorbei an der Wasserkunst Kaltehofe, unter der A1 hindurch und dann sind wir auch schon an der Tatenberger Schleuse.
Ja, und dann sind wir gefühlt auch schon wieder zu Hause, auch wenn es noch rund 30 km sind, kommt es uns so vor. Zu oft sind wir auf dem Marschenbahndamm unterwegs. Vorbei an blühenden Rapsfeldern geht es auf dem ehemaligen Bahndamm von Tatenberg über Zollenspieker bis nach Altengamme und damit fast bis nach Hause. 30 km fast keine Autos – abgesehen von einem Fahrezugführer der – obwohl wir beide Handzeichen gegeben haben und links abbiegen wollen – uns trotz Gegenverkehr überholen muss, oder der andere PKW lenker, der mit seine, Fahrzeug uns auf dem Bahndamm entgegenkommt und reichlich links am Rand fährt. Vermutlich hat er sich die Gegend angeschaut und nicht auf den Verkehr geachtet.
Nach rund 90 km sind wir wieder zu Hause.