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Sommertour 2022 Tag 3

Tag 3

Von Tangermünde nach Barby

Wie schon gestern geschrieben hat das Frühstück in Tangermünde uns nicht überzeugen können. Es war äußerst einfach und lieblos. Kein Obst, kein Müsli, kein Joghurt. Nun denn für einen Start in den Tag sollte es dennoch reichen, 108 km liegen vor uns immer entlang der Elbe bis zur Saalemündung in Barby soll es heute gehen. Das Wetter heute morgen ist bedeckt, die Temperatur knapp unter 20° und es ist windig und einzelne Regenschauer sind auch angesagt.

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Auf gut ausgebauten Radwegen verlasseen wir Tangermünde Richtung Süden. Nach rund einer Stunde Fahrt auf dem Rad taucht am Horizont ein künstlicher Berg auf. Er gehört zum Kaliwerk Zielitz.

Nach gut 2 Stunden Fahrtzeit haben wir die Fähre bei Rögatz erreicht und wechseln auf die rechte Elbseite.

Und dann gegen Mittag haben wir das Wasserstraßenkreuz bei Hohewarthe fast erreicht. An der Schleuse Niegripp wollen wir eine Rast machen. Ein Rastplatz, der aussieht wie ein umgedrehtes Schiff mit aufgeschnittenem Laderaum lädt Radfahrer und Wanderer zum Verweilen ein.

Wir haben gerade ein wenig gerastet, einigen Geotrackern beim Suchen zugesehen, als ein kurzer aber heftiger Schauer niedergeht. Wir sind froh, hier im Trockenen zu sitzen. Das Wasserstraßenkreuz kennen wir schon von unserer Sommertour 2018 so dass wir diesmal nur drüber und dran vorbei fahren.

Ab Hohenwarthe bis Magdeburg ist der Radweg abschnittsweise recht schmal. Es geht dicht am Elbhang entlang und manchmal über Kuppen und durch enge Kurven. Hier ist nun auch deutlich mehr Radverkehr – man merkt halt die Nähe von Magdeburg. Aber einige e-motorisierte Zeitgenossen meinen, der schmale Weg gehöre ihnen alleine und Gegenverkehr habe nicht zu kommen, wenn sie fahren. Mehrmals kommt es zu kritischen Situationen – meist mit älteren Personen auf Pedelecs, einmal muss ich ins Grün ausweichen, um eine Kollision zu vermeiden. Da frage ich mich, warum diese Radler auf einer derart unübersichtlichen Strecke am Pedelec maximale Unterstützung einstellen. Ich hatte den Eindruck, dass die Personen ihr Rad nicht wirklich unter Kontrolle gehabt haben. In diesen Momenten ist unsere Sprachverbindung von großem Nutzen, kann man demn Folgenden doch noch schnell auf die Gefahr aufmerksam machen. Ach ja, die Sena Pi haben etwa eine Laufzeit von 5,5 – 6 Stunden.

In Magdeburg wechseln wir erneut – diesmal über eine Brücke – die Elbe.

Wir haben beschlossen heute Mittags warm zu essen. So fahren wir vorbei am alten Hafen, der Johanniskirche und dem Hunderwasserhaus,

vorbei am Dom, bis wir im Bereich Hasselbachplatz/Breiter Weg ein kleines asiatisches Bistro finden. Heute gibt es Asia-Food.

Der Abstecher in die Innenstadt hat uns rund eine Stunde gekostet, aber für ein gutes Essen muss man das schon mal einplanen.

An der Elbe geht es nun wieder Richtung Süden. Hin und wieder verstehen wir die Wegführung des Elberadwegs nicht, insbesondere dann, wenn wir für wenige Meter von der Straße durch ein Wohngebiet geführt werden, nur um danach wieder an der gleichen Hauptstraße zu landen. Natürlich müssen wir dann zweimal die Hauptstraße überqueren.

In Schönebek kaufen wir noch Getränke und unser Abendessen, denn in dem kleinen Ort Walternienburg gibt es keine Einkaufsmöglichkeit. eigentlich wollten wir in der Stadt Barby übernachten, aber alle Anfragen an die dortigen Pensionen und Hotels wurden abgewiesen. So haben wir auf der andere Seite gesucht und konnten in Heinrichs Pension eine Nacht verbringen.

Aber bevor wir dort ankamen galt es noch eine Herausforderung zu bestehen. Wir mußten über die alte Brücke der Kanonenbahn die Elbe überqueren. Mehr zu dieser Brücke auch hier. Es galt eine recht steile enge Rampe hinaufzuschieben, deren Zugang ein wenig versteckt lag. Wir sind zunächst ohne den kleinen Weg zu bemerken, daran vorbeigefahren

Dann standen wir vor einem Massiven Gitter aus Edelstahl. Die Räder mußten wir um die Ecken heben, durchfahren oder durchschieben war nicht möglich.

Und dann erwartete uns ein langer schmaler Streifen mit Kunststoffplanken neben der eigentlichen Brücke. Beim Rüberfahren bogen sich die Planken und schnellten mit lautem Klappern danach wieder hoch.

Am Ostufer dann noch ein “Drängelgitter” wie wir es schon auf der Westseite hatten und eine Zuwegung, die eigentlich nur für Fußgänger geeignet ist.

Doch nun zurück zu unserer Übernachtung. Die Webseite sagt nicht viel aus und wir waren gespannt, auf das, was uns dort erwarten würde. Wir wurden auf’s Angenehmste überrascht. Das Zimmer entpuppte sich als kleines Apartment über 2 Etagen. Oben ein geräumiges tolles Schlafzimmer, untern ein kleines Bad und ein netter Wohnraum. Und im Innenhof ein netter Biergarten. Im Außenbereich dann nocht ein großzügiger Garten und darin ein Hasengehege, eine Vogelvoliere mit Sittichen und Canarien etc, dazu ein Spielplatz und Hühner.

Wir bewerten die Unterkunft mit der Note 1, das liebevolle Frühstück mit der Note 2.

Tourdaten:

  • Entfernung : 108km
  • Druchschnitt in Bewegung : 17.0 km/h
  • Fahrtzeit mit Pausen : 7:40 Std.
  • Höhenmeter : +243m, -240m
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