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Sommertour 2023 – Tag 2

Sommertour 2023 – Tag 2

Von Hodenhagen nach Porta Westfalica

Der gestrige Regen ist noch nicht ganz durch – es regnet mal stärker mal weniger stark. Wie schon gestern geschrieben erstehen wir beim Edeka unser Frühstück, das wir im Gemeinschaftsbereich des Gästehauses verzehren. Eilig haben wir es nicht, denn es soll noch so 4-5 Stunden weiterregnen.

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Unsere Fahrt heute führt uns zunächst auf dem Aller-Radweg und einem alten Bahndamm nach Rehtem. Der Bahndamm ist gut zu fahren, nur leider geschottert und führt zum Teil auch noch durch den Wald. Und so wird die Fahrt eine ziemliche Sauerei.

Und dann passiert, was eigentlich nicht passieren sollte, aber wir sind bis auf die Haut nass. Unsere recht teuren Regenjacken, die wir uns nach der 90km-Regentour in Dänemark gekauft hatten – immerhin ein Markenprodukt – versagen. Beide Jacken – okay, sie sind fast 3 Jahre alt, aber noch nicht richtig im Regeneinsatz gewesen und sind auch noch nicht gewaschen worden – versagen total, saugen sich voll und geben das Wasser nach innen nur so weiter. Unsere billigen Regenhosen zu je 19€ das Stück halten Beine und Füße trocken.

Gegen Mittag wird es leicht trockener – wir haben mittlerweile die Weser erreicht, schälen uns aus den nassen Regenklamotten, und nehmen den einen oder anderen noch aufkommenden Tropfen gelassen – Wir trocknen auch langsam wieder.

Diesen Abschnitt an der Weser – ja eigentlich die ganze Weser von Hann.Münden bis nach Verden sind wir nun schon einige Male gefahren, so dass wir uns fast wie zu Hause vorkommen.

  • Die großen Kiesabbauflächen und Teiche bei Stolzenau – In Stolzenau wärmen wir uns im Supermarkt erst einmal auf – (andere Radfahrer sind genauso nass wir wir) und nach einem Eis bei der tollen Eisdiele ist uns auch nicht – wir fahren weiter.
  • Die Schleuse in Schlüsselburg, wo wir zweimal den Schleusenkanal queren müssen
  • Der alte Bahnradweg von Ovenstädt nach Petershagen
  • und dann kommen wir hinter Petershagen endlich an die Weser – auch das Wetter ist nun besser – ja die Sonne kommt sogar raus und es wird angenehm zu fahren
  • Das Wasserstraßenkreuz in Minden, dem wir diesmal keinen Besuch abstatten, sondern lieber die Abfahrt auf den Weserradweg verpassen und erstmal die Brückenauffahrt zur Ringstraße hinauffahren, um dann festzustellen, das wir nicht richtig sind.

Von Minden ist es dann nur noch ein kleiner Sprung bis Porta Westfalica. Bei stahlendem Wetter legen wir die km zurück – Immer im Blick das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Wir haben ein Zimmer im Stadtteil Hausberge gebucht. Das Haus ist uralt, die Gaststätte darin düster, wir sind die einzigen Gäste. Das Zimmer ist hell und schön groß, wenn auch nicht ganz sauber. Der Wirt macht einen deprimierten Eindruck auf uns und so ist auch die Stimmung im Haus – leicht deprimierend.

Wir reinigen notdürftig den Dreck von unseren Packtaschen und duschen und nutzen das inzwischen richtig schöne Wetter und tingeln so durch den Stadtteil in der Hoffnung, eine gute Gelegenheit für ein Abendessen zu finden. Fündig werden wir beim Italiener. Die Portionen sind groß, der Preis okay und die Nudeln schmecken.

Viel los ist in Hausberge nicht. Die wenigen Menschen hasten noch schnell zum Einkaufen aber sonst sind die Straßen wie ausgestorben. Wir finden noch eine Eisdiele, genießen unser Eis und stellen fest, dass hier fast niemand mit dem Fahrrad unterwegs ist, aber alle auch kleine Strecken scheinbar mit dem Auto fahren (müssen).

Die Unterkunft bekommt von 3 von 5 Sternen – das gute Frühstück am kommenden Morgen hebt das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Daten der heutigen Etappe:

Distanz 108.8 km
Geschwindigkeit 19.0 km/h
Anstieg 175m

Distanz : 109 km